# Proxmox Backup Integration: PBS & Veeam im Vergleich

TL;DR / Management Summary In einem professionellen Proxmox-Umfeld stehen zwei primäre Backup-Lösungen zur Wahl: Der native Proxmox Backup Server (PBS) und die Integration von Veeam Backup & Replication (via Agent oder ab 2024 via nativer API). Während PBS durch seine perfekte Integration in die Proxmox-GUI und extreme Deduplikations-Effizienz (Artikel 693) besticht, bietet Veeam zusätzliche Enterprise-Features wie Multi-Plattform Management und Instant-Recovery in die Cloud. Ein Senior Admin nutzt PBS für die tägliche Sicherung und Veeam für die Langzeitarchivierung und Cloud-Kopie.

# 1. Proxmox Backup Server (PBS) - Der native Weg

Effizienz durch Architektur.

Der PBS ist das Standardwerkzeug für Proxmox.

• Vorteil: Blockbasierte Deduplikation (Artikel 625).
• Vorteil: Inkrementelles Backup auf Blockebene (CBT).
• Vorteil: Live-Restore (VM startet während der Wiederherstellung).
• Integration: Die Steuerung erfolgt direkt aus dem Proxmox VE Web-Interface.

# 2. Veeam Integration (Enterprise Standard)

Die plattformübergreifende Sicherung.

Lange Zeit war Veeam nur via Agent in Proxmox nutzbar. Mit der offiziellen Unterstützung von Proxmox durch Veeam (ab v12.2) ändert sich dies:

• Agent-based: Ein Agent läuft in der VM (Linux/Windows) und sichert auf ein Veeam Repo.
• Agentless (Neu): Veeam nutzt die Proxmox-API, um Snapshots zu triggern und Daten zu ziehen.
• Vorteil: Granulare Wiederherstellung von Exchange, SQL und Active Directory Objekten (“Veeam Explorers”).

# 3. Deep Dive: Szenario-Vergleich

Was brauche ich wann?

# 4. Day-2 Operations: Hybrid Backup Strategie

Das Beste aus beiden Welten.

Ein Senior Admin nutzt oft beide Systeme:

1. PBS: Für die schnelle tägliche Sicherung (RPO 1h) und schnellen lokalen Restore.
2. Veeam: Für die monatliche Sicherung auf Tape (Artikel 657) oder die Kopie in einen geschützten S3-Bucket (Artikel 631).

# 5. Troubleshooting & “War Stories”

Wenn die Integration hakt.

# Top 3 Fehlerbilder

1. Symptom: PBS Backup schlägt fehl mit “Chunk already locked”.

   • Lösung: Garbage Collection oder Verify-Job auf dem PBS blockiert den Schreibzugriff. Jobs zeitlich entzerren.

2. Symptom: Veeam Agent Backup ist extrem langsam.

   • Ursache: Der Agent nutzt den Netzwerk-Stack der VM, der durch den Hypervisor gedrosselt wird.
   • Fix: Nutzen Sie VirtIO Treiber und 10G Netzwerkkarten für die Backup-Interfaces.

3. Symptom: Restore einer Veeam-Sicherung bootet nicht in Proxmox.

   • Ursache: Treiber-Mismatch (P2V Problem, Artikel 668).

# “War Story”: Der “Verschlüsselte” Fehlkauf

Ein Admin kaufte teure Veeam-Lizenzen für seinen Proxmox-Cluster, stellte aber fest, dass er den Veeam Explorer for SQL nicht nutzen konnte, weil er die VMs via PBS sicherte. Lehre: Die granularen Restore-Features von Veeam funktionieren nur, wenn Veeam auch die Sicherung selbst durchgeführt hat (via Agent oder nativer Integration). PBS sichert nur die Blöcke, Veeam sichert die Applikations-Logik. Lösung: Wir stellten die kritischen SQL-Server auf Veeam-Agenten um und ließen den Rest (Web, Proxy) auf dem PBS.

# 6. Monitoring & Reporting

Zentrales Dashboard.

# Dashboard-Konsolidierung

Nutzen Sie Grafana (Artikel 698), um die Statusdaten von PBS und Veeam auf einer einzigen Seite zu visualisieren.

• KPI: Global Backup Success Rate.

# 7. Fazit & Empfehlung

Wählen Sie die Software passend zu Ihren Compliance-Anforderungen.

• Empfehlung: Nutzen Sie den Proxmox Backup Server als primäre Lösung. Er ist unschlagbar in Sachen Performance und Preis-Leistung innerhalb der Proxmox-Welt.
• Wichtig: Wenn Sie regulatorische Anforderungen an Tapes oder spezifische Microsoft-Applikationen haben, integrieren Sie zusätzlich Veeam.

# Anhang: Cheatsheet (Integration Check)

# Referenzen

• Proxmox Backup Server: Documentation
• Veeam: Proxmox VE Support Announcement
• Technical comparison: Backup solutions for Proxmox