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SUSE Manager: The Control Center (Artikel 175)

Umfassende Verwaltung von SUSE-Flotten mit dem SUSE Manager. Erfahren Sie alles über Patch-Management, Provisionierung und die Integration von SaltStack.

# SUSE Manager: Die Schaltzentrale für Ihr Rechenzentrum

TL;DR / Management Summary Wer mehr als 50 SLES-Server oder eine Mischung aus verschiedenen Linux-Distributionen (RHEL, Ubuntu, SLES) verwaltet, braucht den SUSE Manager. Basierend auf dem Salt-Framework bietet er eine zentrale Web-Oberfläche für das Patch-Management, Compliance-Audits und die vollautomatisierte Provisionierung. Er stellt sicher, dass alle Systeme denselben Sicherheitsstand haben und beseitigt den “Configuration Drift” in Ihrer Infrastruktur.


# 1. Einführung & Architektur

Master, Proxy und Minions.

Der SUSE Manager nutzt SaltStack (Artikel 169) als Kommunikations-Layer. Er kann nicht nur SUSE-Systeme, sondern auch Red Hat und Ubuntu Instanzen managen.

# Die Management-Hierarchie (Mermaid)

graph TD
    A[SUSE Manager Server: Web UI & DB] --> B[Mirror: SCC / Repositories]
    A --> C[Salt Master]
    C --> D[SUSE Manager Proxy: Site A]
    C --> E[SUSE Manager Proxy: Site B]
    D --> F[SLES Nodes]
    E --> G[RHEL / Ubuntu Nodes]
    H[Admin / API] --> A

# 2. Onboarding: Systeme aufnehmen

Der Bootstrap-Prozess.

Sie können Server einzeln via SSH-Push oder automatisiert via Skript aufnehmen.

# Bootstrap via CLI

# Auf dem neuen Client ausführen
curl -k https://suse-manager.intern/pub/bootstrap/bootstrap.sh | bash

Der Client registriert sich nun als Salt Minion beim Manager und erscheint in der Web-GUI unter “Systems”.


# 3. Patch-Management: Software Channels

Gezielte Verteilung von Updates.

In SUSE Manager nutzen wir Software Channels. Ein Channel ist eine Sammlung von Repositories.

  • Staging: Wir weisen einem Server erst den Dev-Channel zu. Nach erfolgreichen Tests wird der Stand in den Prod-Channel kopiert (Cloning).
  • Vorteil: Alle Server einer Gruppe haben den exakt identischen Softwarestand, bis auf das letzte Byte.

# 4. Day-2 Operations: Compliance & Audit

CVEs finden und beheben.

# OpenSCAP Integration

Führen Sie wöchentlich Compliance-Scans durch. SUSE Manager zeigt Ihnen in einer Matrix an, welche Server gegen welche Security-Vorgaben verstoßen.

# CVE Audit

Suchen Sie direkt nach einer CVE-Nummer (z.B. CVE-2023-1234). Der Manager zeigt Ihnen eine Liste aller gefährdeten Server und bietet den Button “Apply Patches” an.


# 5. Troubleshooting & “War Stories”

Wenn die Zentrale hinkt.

# Story 1: “Der hängende Task-Queue”

Symptom: Updates werden in der GUI gestartet, bleiben aber ewig auf “Pending” oder “In Progress”. Ursache: Der taskomatic Dienst des SUSE Managers ist überlastet oder hat einen Java-Heap-Fehler. Lösung: Starten Sie die Management-Dienste neu: spacewalk-service restart. Prüfen Sie das Log unter /var/log/rhn/rhn_taskomatic_daemon.log.

# Story 2: “Zertifikats-Mismatch nach Hostname-Change”

Symptom: Clients können keine Repositories mehr synchronisieren. Ursache: Der Hostname des SUSE Managers wurde geändert, aber die SSL-Zertifikate auf den Clients zeigen noch auf den alten Namen. Lösung: Generieren Sie das Bootstrap-Repo neu und verteilen Sie das neue CA-Zertifikat an alle Clients (/usr/share/pki/trust/anchors/).


# 6. Fazit & Empfehlung

  • Skalierung: Nutzen Sie SUSE Manager Proxy Server für entfernte Standorte, um Bandbreite zu sparen und Latenzen zu minimieren.
  • Automation: Nutzen Sie die Salt Formulas (Artikel 170) innerhalb der SUSE Manager GUI, um Applikations-Stacks (z.B. SAP HANA) per Mausklick zu deployen.
  • Wahl: Der SUSE Manager ist die beste Wahl für hybride Umgebungen, in denen Stabilität und Compliance an erster Stelle stehen.

# Anhang: Cheatsheet

Aufgabe Pfad / Befehl
Dienste verwalten `spacewalk-service <status
Log-Analyse (Live) tail -f /var/log/rhn/*.log
Client-Status (CLI) salt '<client>' test.ping
Repo Sync erzwingen mgr-sync list
Backup erstellen suse-manager-backup
API Zugriff https://<server>/xmlrpc/api
Web UI Port 443 (HTTPS)